Deutsches Hugenotten-Museum Bad Karlshafen |
01.04.2024 - 31.10.2024 |
Geschichte - 1. Wie die Hugenotten zu ihrem Namen kamen1. Wie die Hugenotten zu ihrem Namen kamen Eidgenossen und ParteigängerIn der Regel wird der Name "Hugenotte" von dem deutschen Wort Eidgenossen abgeleitet (eiguenot). Diese 1520 in Genf entstandene Bezeichnung galt zunächst den frühen Anhängern der Reformation in der Stadt. Das negativ besetzte Wort sollte die Hugenotten als Parteigänger des Schweizer Reformators Calvin diskreditieren. Schimpfwort für "Verschwörer"In Frankreich ist der Name "Hugenotte" erstmals 1551 als Schimpfwort in einer Handschrift aus Périgueux in der Guyenne nachgewiesen. Damals bezeichnete man Bilderstürmer als böse Hugenottenrasse. Ebenfalls als Schimpfname ist die Bezeichnung "Hugenott" 1560 im Gebiet um Tours an der Loire den Protestanten beigelegt worden. Von ihnen behauptete die katholische Partei der Guise, sie hätten sich bei Amboise (unweit von Tours) gegen den jungen französischen König Franz II. verschworen, um ihn von den Guise zu trennen. Ein Gespenst namens HugoHugues Capet (941-996) Zu der Namengebung mag beigetragen haben, dass in Tours (an der Loire) eine Sage von dem französischen König Hugues Capet umging, der in der Stadt des Nachts als Gespenst nahe dem Hugo-Tor durch die Straßen schweifte. Es lag nahe, auch in den ungeliebten Protestanten lichtscheue Elemente zu sehen, die sich nur nachts im Geheimen versammelten, um als kleine "Hugos", als Hugenotten, angeblich Anschläge und Verschwörungen auf die Staatsmacht und die katholischen Kirchenvertreter zu planen. Ehrenvoller Name für französische ProtestantenWie immer die Entstehung des Begriffes "Hugenotten" zu erklären ist, er hat sich in Frankreich nach 1560 als Bezeichnung für die Protestanten durchgesetzt. In der Zeit der Hugenottenverfolgungen verlor der Name "Hugenott" seinen negativen Klang und wurde zu einem ehrenvollen Begriff. |
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